Das bin ich...

Mein Name ist Viktoria, ich bin verheiratet, Mutter von 5 Kindern, 1 mal Schwiegermutter und sehr bald auch schon das erste mal Oma.

Mit diesem Blog möchte ich einer Seite in mir Raum geben, die schon, so weit ich zurück denken kann, einen großen Teil meiner Gedanken, Sehnsüchte und Fasziniationen einnimmt: Das Altertum und die verschiedenen Handwerkskünste. Schon als Kind gab es für mich nichts schöneres, als in alten Geschichten zu versinken, verschiedene Materialien zu betrachten, zu befühlen und den Duft von Vergangenheit tief einzuatmen.

Seide, Wolle, Holz, Leinen, Papier, Farbe, Ton... all diese Materialien ziehen mich bis heute magisch an, wecken Sehnsüchte, faszinieren und machen mich glücklich, am liebsten würde ich mit all diesen Materialien arbeiten können.

 Außer dem Nähen, habe ich mir dank Internet schon vieles selbst beigebracht und mit dem Holz hilft mir der Liebste sehr gerne, weil er gelernter Tischler ist. Nichtsdestotrotz konnte ich lange nicht verstehen, warum ich so viele Interessengebiete habe und mich nicht einfach auf eine Kunstfertigkeit oder ein Material festlegen und spezialisieren konnte. Es war für mich Fluch und Segen zugleich, denn ich konnte vieles, aber nichts richtig.

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2021 bekam meine Mutter einen sehr schweren Schlaganfall und war danach ein völlig anderer Mensch, denn sie konnte nicht mehr reden und uns auch nicht mehr richtig verstehen. Sie ist zwar heute noch bei uns (wofür wir unendlich dankbar sind) und doch so weit entfernt. Das hat mich etwa ein Jahr später, nachdem alles sich beruhigt hatte und ich Zeit hatte alles zu realisieren, in ein tiefes Loch gerissen. Meine Mama liebte die Handarbeit und den Garten und hat dementsprechend auch immer viel gewerkelt. Immer wieder hatte ich sie nach dieser und jenen Technik gefragt und mich mit ihr über Handarbeit unterhalten. Doch plötzlich war alles anders, ich konnte sie nichts mehr fragen und sie konnte mir nichts mehr erzählen..

Da überkam mich eine tiefe Traurigkeit und Erkenntnis darüber, dass wir zu Lebzeiten, zu wenig von unseren Vorfahren festhalten und weitergeben. In unserer modernen Zeit haben wir es verlernt auf die Weisheiten und Erfahrungen unserer Eltern und Großeltern zu hören, geschweige denn sie um Rat zu fragen, das Internet hält schließlich schon alles für uns bereit, was wir wir wissen müssen.

Das war schließlich der Punkt, an dem eine Idee in mir entstand und mich in eine gewisse Unruhe versetzte, denn plötzlich hatte ich das Gefühl, ich müsste alle Weisheiten und Erfahrungen der älteren Generationen niederschreiben um nicht zu vergessen was sie durchs Leben gebracht hat, wie sie ihre Fähigkeiten erlebten und ihr Leben gemeistert haben. Auf diese Weise möchte ich ihnen nochmal eine Stimme geben und sie ehren, aber gleichzeitig auch ihre Geschichten für uns festhalten um von ihnen zu lernen und ihr Wissen in unser Leben zu integrieren.

Vielleicht verrenne ich mich mit dieser Idee, vielleicht erschaffe ich dadurch aber auch wertvolle Erinnerungen für uns , wenn ich losziehe und mit älteren Damen und Herren über Kunst, Handarbeit und ihre Lebensgeschichten rede. Ich werde es nie erfahren, wenn ich es nicht ausprobiere und werde nice wissen wo mich diese Reise hinbringt wenn ich sie nicht antrete.

Also: Auf eine gute Reise durch erlebte Geschichten, faszinierende Künste, und feine Handwerkskünste. Wo auch immer diese Reise mich hinbringt, ich werde mindestens einen Koffer voller wertvoller Erinnerungen haben.

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Viktoria Egert   

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